Die Liebe eines Dämons von Mona-Kaiba (Rin und der Herr des Westens) ================================================================================ Kapitel 4: Töten wär nur Halb so schwer, wenn ich kein verliebter Dämon wär --------------------------------------------------------------------------- Es war Morgen geworden. Rin hatte sich nicht so gut gefühlt und war daher nicht zum Frühstück erschienen. Sesshoumaru war das nur recht. Ihre Anwesenheit machte ihn nämlich nervös. Sie irritierte ihn. Seine Gedanken und Gefühle spielten verrückt wenn sie da war und einzigst sein dämonischer Verstand schien noch zu funktionieren. Das war jedoch das Letzte was Sesshoumaru wollte, denn sein Verstand kannte die Regeln und forderte sie zu erfüllen. Es klopfte an seiner Tür. „Hm?“ kam es nur aus ihm. Dämona und Jaken traten ein. Sie verbeugten sich kurz und schienen darauf zu warten dass ihr Meister irgendetwas zu ihnen sagte. Sesshoumaru hatte sie rufen lassen. Argwöhnisch musterte er die Beiden. Neben Rin, waren sie diejenigen denen er am meisten Vertrauen schenkte. Zwar war Jaken ein Angsthase aber die meiste Angst, hatte er nun einmal vor ihm und so konnte sich Sesshoumaru immer sicher seien dass er nichts tun würde, was ihn beleidigt oder missfiel. Dämona war schon in diesem Palast als sein Vater noch hier herrschte. Sie war hier geboren wurden und als ihre Mutter bei der Geburt verstarb, hatte der Daiyoukai sie nicht draußen den hungrigen Dämonen überlassen - wie es eigentlich Brauch war – sondern hatte sie im Palast behalten und dafür gesorgt dass man sich Ihrer annimmt. Sie ist Sesshoumarus Familie also zu großem Dank verpflichtet und würde ihn nie hintergehen. Außerdem war sie eine ausgezeichnete Kämpferin, und dass wusste Sesshoumaru an ihr zu schätzen. Sie war in etwa eben so alt wie Sesshoumaru. Sie sind zusammen groß geworden. Er mochte sie zwar nie so wirklich leiden, aber als Dienerin und Kriegerin war sie gut. Er seufzte „Ich habe eine Frage an euch…“ begann er schließlich. Die beiden Angesprochenen sahen zu ihm auf „Würdet ihr für mich töten?“ Dämona und Jaken nickten ohne zu zögern. Natürlich würden sie, sie hatten es ja schließlich schon oft genug getan. Sie hatten dabei auch nie zwischen Freund und Feind oder Mensch und Dämon unterschieden, wenn Sesshoumaru wollte dass sie jemanden töteten, dann taten sie dieses auch, ohne nur eine Sekunde zu zögern. Sesshoumaru wandte seinen Blick von den Beiden ab, seine Hände verkrampften sich in seinem Kimono „Jeden?“ fragte er weiter. Er hatte Mühe beherrscht und unberührt zu klingen. „Natürlich.“ Nickte Dämona. Doch Jaken zögerte. Er musste an die letzte Nacht zurück denken. Im Gegensatz zu Dämona, hatte er eben begriffen worauf dieses Gespräch hinaus laufen würde. „Jaken?“ Jaken blickte zu seinem Meister auf. „Nein...“ brachte er zögern hervor „Nein, Meister Sesshoumaru. Ich kann...Rin nicht töten.“ er schluckte und rechnete bereits mit dem großen Zorn seines Meisters doch dieses blieb, für seine Verhältnisse, äußerst – fast schon beängstigend – ruhig. Dämonas Augen weiteten sich „Rin?!“ fragte sie entsetzt nach „Nein, niemals könnte ich...“ sie ging auf die Knie „Meister Sesshoumaru, macht mit mir was ihr wollt nur...bitte lasst Rin am Leben.“, flehte sie. Damit hatte Dämona nicht gerechnet. Natürlich war Sesshoumaru jetzt in einer blöden Situation. Er hasste die Menschen und Hanyous doch gleichzeitig hatte er sich auch in eine von den Menschen verliebt und diese erwartete seinen Hanyou. Aber sie hätte nie, auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass Sesshoumaru wirklich daran dachte Rin zu töten. Schnaufend winkte Sesshoumaru ab „Nein, schon gut. Ich brauche euch beide noch. Ihr könnt wieder gehen!“. Seine beiden Diener kamen seinem Befehl unverzüglich nach. Ein trauriges Grinsen bildete sich auf Sesshoumarus Gesicht. Wenn er Rin töten lässt, wird Dämona wahrscheinlich sein Feind werden und auch Jaken würde ihn von da an mit Verachtung strafen. Doch dies war ihm egal. Sollten die Beiden doch tun was sie für richtig hielten, sie waren ihm sowieso nicht gewachsen, weder körperlich, noch mental. Er erhob sich. Wer von seinen Dienern würde sie wohl töten? Es wären zwar sicher eine Menge von ihnen bereit dazu, aber dieses waren alles blutrünstige Killer, die ihre Opfer gerne leiden sahen. Und das wollte er nicht. Er wollte für sie möglichst einen kurzen und schmerzfreien Tot. Möglicherweise waren seine Dämonen die Falschen dafür. Möglicherweise täte es auch ein Gift oder ein Zauber. Aber Sesshoumaru vertraute den Hexen und Zauberern nicht. Er ging auf seinen Balkon, warf einen Blick auf den Garten, den Rin so liebevoll pflegte. Was würde nur ohne sie aus ihm werden? Wie würde auch der Palast verkommen ohne sie? Wie würde ihm der Duft nach Jasmin fehlen...wie würde SIE ihm fehlen? Sesshoumaru lies seinen Blick über den ganzen Garten schweifen und plötzlich entdeckte er etwas, was ihn kreidebleich werden lies. Wie von einer Tarantel gestochen jumpte er vom Balkon direkt in den Garten. Er hechtete durch den Bach hinter zu dem großen Baum. Das Herz schlug ihm bis zum Halse. Dort angekommen kniete er sich sofort zu ihr hin – Rin, er hatte sie vom weiten regungslos auf dem Boden liegen sehen – er drehte sie auf den Rücken und lauschte angestrengt. Sie atmete noch. Er seufzte erleichtert auf und nahm sie dann in seine Arme. „Rin? Rin kannst du mich hören?“ fragte er vorsichtig, fast schon ängstlich. Was war nur mit ihm los? Warum schlug sein Herz so schnell, warum schwitzte er plötzlich so? Warum hatte er mühe seine Atmung ruhig zu halten? Und was war das nur für ein unangenehmes Gefühl das sich in ihm ausbreitete wie ein Lauffeuer? Rin schlug langsam die Augen auf „Sesshoumaru-sama?“ fragte sie leicht benommen. ‚Gott sei Dank.’ Ging es Sesshoumaru durch den Kopf als er sie plötzlich, ohne darüber nach zu denken, ganz fest an sich drückte. So fest wie es nur ging. So fest dass er ihren Herzschlag spüren konnte, ihren Atem ganz deutlich hören konnte, so fest dass er spüren konnte wie sie unter seinem festen Druck zusammen sackte. Rin schnappte nach Luft „Sesshoumaru-sama, du tust mir weh!“ erklärte sie. Er lies ein wenig locker, doch nur ein ganz klein wenig, gerade so, dass sie wieder richtig atmen konnte. Er spürte wie sein Herzschlag und seine Atmung sich wieder normalisierten und wie dieses unangenehme Gefühl in ihm einer wohltuenden Erleichterung wich. Jetzt wusste er was das für ein Gefühl war: Angst. Er hatte Angst gehabt, Angst um Rin. Angst sie zu verlieren. Aber wieso? Hatte er nicht eben noch darüber nachgedacht, wie er sie am besten töten konnte? Hätte es ihm nicht ganz recht seien sollen, wenn sie tot gewesen wäre? Endlich drückte er sie von sich weg „Rin, du dummes Ding, was tust du eigentlich hier?!“ fragte er wütend. Sie war erschrocken zurück gewichen. Warum war er denn plötzlich so wütend? „Ich wollte nur nach den Blumen sehen.“ erklärte sie vorsichtig. Er knurrte wütend „Du hast doch gesagt du fühlst dich nicht wohl, du hättest im Bett bleiben sollen, was wäre gewesen wenn du das...“ er stockte plötzlich. Sie sah ihn mit großen Augen an. Es war unnötig den Satz zu beenden, sie wusste auch so, was er hatte sagen wollen. Und das irritierte sie zunehmend. Ehe sich Sesshoumaru irgendwie heraus reden konnte durchzuckte es ihn plötzlich. Er spürte etwas, eine vertraute Dämonenaura. Und es war nicht jene Aura die Rins kleiner Hanyou ausströmte. Sie kam von draußen. Er erhob sich und stellte sich schützend vor Rin. „Was ist?“ fragte diese irritiert nach. Eine Weile war es ganz still. Sesshoumaru spitzte die Ohren. Hörte aber nichts, außer Rins beunruhigend flachen Atem. Er begann zu schnüffeln. Jetzt hatte er die Bestätigung, er hatte sich nicht geirrt. Diese Art von Geruch, das Gemisch eines Hundehanyou und einer Menschenfrau konnte nur von einem kommen. „Meister Sesshoumaru!“ rief Jaken plötzlich „Eh...euer...em...euer Bruder... also...ich meine...Inuyasha....und diese Frau...em...seine Frau...sind hier....und eh...“ stotterte er. Warum musste immer er die schlechten Nachrichten überbringen? „Man, bis du Fertig bist, ist selbst Sesshoumaru alt und grau geworden...“ knurrte Inuyasha der mit Kagome in Schlepptau den Garten betritt und auf Sesshoumaru und Rin zuging. Auch das noch, jetzt würde Sesshoumarus Bruder auch noch von diesem Missgeschick erfahren und ihn deswegen aufziehen. Sesshoumaru versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Ganz locker stand er da, immer noch vor Rin, und blickte seinem Bruder hasserfüllt entgegen. „Was willst du hier?“ fragte er und versuchte genervt und wütend zu klingen. Eigentlich war er aber nur erleichtert darüber das Rin keine Gefahr drohte – auch wenn ihn diese Erleichterung gewaltig störte. Inuyasha und Kagome machten vor Sesshoumaru und Rin halt. „Reg dich ab Sesshoumaru. Wir sind nicht hier um zu streiten. Ganz im Gegenteil. Ich will mit dir reden.“ Erklärte Inuyasha locker. Sesshoumaru hob die Brauen „reden?“, fragte er ungläubig. „Wenn du mit mir nicht darüber reden willst, dass du mir Tessaiga überlässt...dann gibt es nichts zu reden.“. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, er hatte jetzt wirklich andere Probleme als sich mit seinem kleinen Halbbruder, diesem Hanyou, hin zu setzen, Tee zu trinken und zu plaudern. „Es geht um Rin.“ Versuchte Inuyasha, noch relativ ruhig, zu erklären. Sesshoumaru schüttelte genervt den Kopf „Da gibt es erst recht nichts zu reden. Und das von neulich, hat sich auch erledigt. Ich habe einen einfacheren Weg gefunden das Problem zu lösen.“ Entgegnete er kühl. Klang beeindruckend überzeugend. Inuyasha grinste ihm ungläubig entgegen „So? Und warum ist sie dann noch am Leben? Du hättest sie sicher bereits erledigen können. Aber sie steht noch hinter dir, gesund und munter. Und wie ich sehe...in freudiger Erwartung eines kleinen Hanyous mit deiner Aura.“. Inuyasha und Kagome hatten ja bereits von Dämona erfahren was Sache war und hatten sich nach längerer Diskussion auf den Weg hierher gemacht, weil Inuyasha das einerseits nicht glauben konnte und andererseits weil Kagome um das Leben von Rin und ihrem Hanyou fürchtete. Inuyasha hatte Mühe seine Überraschung zu verbergen, denn er hatte nicht glauben wollen das Sesshoumaru wirklich mit einer Menschenfrau – und dann auch noch mit Rin – geschlafen hatte. Sesshoumaru knurrte wütend „Halt dich da gefälligst raus. Ich entscheide selbst, wann ich die Sache beende.“. Was bildete sich Inuyasha eigentlich ein? Dieser widerwärtige Halbdämon, er hatte doch keine Ahnung in was für eine Situation sich Sesshoumaru im Moment befand. In was für einen Zwiespalt er geraten war. In den Streit vertieft, hatte Sesshoumaru total vergessen das jene, über die er gerade sprach, direkt hinter ihm stand. Rin hatte gehofft, dass Sesshoumaru es aufgegeben hatte sie und das Kind loswerden zu wollen, doch so wie es jetzt klang, hatte er keine Skrupel sie zu töten oder töten zu lassen. Aber warum hatte er es nicht schon letzte Nacht getan? Rin verstand es nicht. Was war nur so falsch daran, dass sie sein Kind in sich trug? „Sei doch nicht immer so verdammt stur. Ich bin nicht gekommen um dir Vorwürfe zu machen, sondern um dir zu helfen.“ Versuchte Inuyasha zu erklären während Kagome besorgte Blicke zu der blassen Rin warf. Sesshoumaru ballte die Hände wütend zu Fäusten „Ich brauche keine Hilfe. Und schon gar nicht deine. Ich bin schließlich der Fürst des Westens, ich werde ja wohl noch in der Lage seien so ein wertloses Menschenweib zu töten!“ schrie er. Er war so in Rage. Er wollte nicht schwach wirken, schon gar nicht vor Inuyasha. Doch hätte er zugegeben, dass er Rin einfach nicht töten kann dann wüsste Inuyasha auch dass Sesshoumaru tiefere Gefühle für sie hegt und dass ist ein Zeichen von Schwäche. Schwäche die er weder haben darf noch haben will. Und genau deswegen müssen Rin und der Hanyou auch sterben. „Rin!“ schrie Kagome plötzlich auf. Sesshoumaru fuhr herum und es gelang ihm gerade noch so, Rin auf zu fangen, die ohnmächtig zu Boden gestürzt war. „Rin!“ erst jetzt wurde Sesshoumaru bewusst dass sie jedes seiner Worte genau gehört hatte „Rin?“ sie hatte nicht nur gehört dass er nach wie vor, ihren Tod wollte sondern auch dass er sie für ein wertloses Etwas hielt was es nicht einmal wert war dass man es bei seinen Namen nannte. Rin reagierte nicht. Sie war ohnmächtig. Kein Wunder wenn man bedachte was sie gerade mit anhören musste. „Dämona!“ Sesshoumaru schrie nach Rins Vertrauter. Diese kam sofort angestürmt und ahnte beim Anblick von Rins regungslosem Körper was geschehen war. „Bring sie nach oben und sorge für sie!“ forderte Sesshoumaru streng und übergab Rin vorsichtig Dämona. „Darf ich bitte mit? Ich bin eine Miko, ich habe einige Kräuter dabei, ich kann dir sicher helfen.“ Erklärte Kagome. Dämona nickte nur und die Beiden gingen in den Palast. Inuyasha verschränkte die Arme vor der Brust „Jetzt reden wir mal Klartext, Bruderherz.“ Er feixte kurz „Du kannst Rin nicht töten und wenn du es noch so sehr möchtest. Ich weis dass sie einen Hanyou in sich trägt und dass dieser Gedanke dich anwidert. Aber eines steht fest, du kannst Rin nicht töten.“ Inuyasha hatte richtig erkannt, dass sah er an Sesshoumarus Augen. Nun war nur ab zu warten, wie er sich jetzt heraus winden würde. Sesshoumaru seufzte. Schlagen könnte er sich, wie konnte er nur so vor Rin reden? Sie war doch schwach und müde. „Wer sagt, dass ich sie töten muss? Das kann genauso gut ein anderer für mich tun, wozu habe ich denn so viele Diener und Krieger, hm?“ er klang dabei nicht halb so überzeugend und unberührt wie er es wollte. „Du würdest jeden töten der es wagt, auch wenn es auf deinen Befehl hin ist.“ Erkannte Inuyasha und grinste dabei. Er liebte es seinen Bruder mit dessen kleinen Fehlern und Schwächen aufziehen zu könne, doch hier ging es nicht um ihre ewigen Geschwisterstreiterrein, sondern um das Leben von Rin und Inuyasha kleinem Neffen oder kleiner Nichte. Also presste er die Lippen aufeinander und versuchte nicht amüsiert von Sesshoumarus Situation zu wirken. Sesshoumaru gefiel es ganz und gar nicht das Inuyasha ihn durchschaut hatte. Aber Recht hatte er wohl, er würde Rin nicht selbst töten können und jeder andere der es wagen würde, und selbst wenn er es befohlen hätte, würde eines schmerzhaften Todes sterben bevor er auch nur in die Nähe von Rins Zimmer kommen kann. Wie also sollte er Rin loswerden? Inuyasha ging an Sesshoumaru vorbei und lehnte sich an den Baum. „Ich mache dir einen Vorschlag.“ Begann er locker „Wir nehmen Rin mit uns ins Dorf. Niemand wird dort erfahren von wem sie schwanger ist damit wären deine beiden Probleme aus deinem Leben verschwunden und du musstest nicht einmal deine Hände schmutzig machen. Außerdem...dank mir, werden Hanyous in diesem Dorf auch gut behandelt. Du musst dir also keine Sorgen machen um Rin oder das Kind.“ Sesshoumarus Hände ballten sich erneut zu Fäusten. Seine Krallen schnitten ihm ins eigene Fleisch. „Rin bleibt hier.“ Knurrte er. „Und ich werde sie Töten, noch heute...“. Sicher, natürlich. Er wird einfach in ihr Zimmer spazieren ihr sein Schwert durch das Herz bohren und...Moment! Hatten wir ein ähnliches Szenario nicht schon letzte Nacht? – Natürlich. Und hatte er es da übers Herz gebracht? – Nein. Aber er musste ja vor Inuyasha so tun als ob. „Wirst du nicht!“ wiedersprach Inuyasha und scherte sich nicht um den mörderischen Blick, den ihm sein Bruder zuwarf „Du wirst nicht, weil du es nicht kannst, was daher kommt, da du sie liebst.“, er sah wie Sesshoumaru bereits Luft holte um ihm zu wiedersprechen „Du brauchst es gar nicht zu leugnen. Du hast dich in dem Moment geoutet in dem du dich mit ihr vereinigt hast, denn ich weis, dass hättest du nicht getan, wenn du nicht weit aus mehr für sie empfinden würdest als du zugibst.“ Irgendwie machte es Inuyasha spaß zu sehen wie Sesshoumaru darüber in Rage geriet dass sein verhasste Bruder plötzlich so gut über ihn Bescheid wusste, doch er lies es sich nicht anmerken. „Außerdem...“ sprach Inuyasha weiter, nachdem Sesshoumaru keine Anstalten machten ihm irgendetwas zu entgegnen „kannst du Rin nicht für einen Fehler bestrafen den du gemacht hast.“. Ja, natürlich gehörten dazu immer zwei. Aber am Ende hatte sich Sesshoumaru seinen Gefühlen hingegeben. Und Rin hatte ihn nicht verführt oder so etwas, nein, er hatte das aus eigenem freien Willen getan. Seufzend kehrte Sesshoumaru seinem Bruder den Rücken und machte sich auf den Weg, zurück in den Palast. „Hey, Sesshoumaru! Warte gefälligst! Was hast du den jetzt vor?“ Inuyasha rannte ihm hastig nach. Rin lag in ihrem Bett. Sie war aufgewacht und äußerst erleichtert darüber gewesen dass Sesshoumaru nicht da war. „Denkst du er hasst mich?“ wandte sie sich an Kagome. Kagome, die ihr einen Tee gemacht hatte, sah erschrocken zu ihr auf „Wie kommst du den jetzt darauf?“. Blöde Frage, nachdem was er gesagt hat, lag diese Schlussfolgerung ja recht nahe, nicht? „Er hat dich sehr gern. Da bin ich sicher, es ist nur...dass er Probleme hat sich das auch einzugestehen und...naja...dann ist da ja auch noch das Baby...er ist in einer äußerst schwierigen Lage. Verstehst du? Aber...bitte glaub nicht das er dass ernst gemeint hat, er wollte nur angeben, vor Inuyasha.“ Kagome wusste nicht, ob dass was sie sagte, der Wahrheit entsprach. Sie konnte es einfach nur hoffen. Rin seufzte bitter auf. Sesshoumarus Worte schwebten ihr immer noch im Kopf herum. Und sie fühlte sich, als hätte ihr jemand mit einem Dolch direkt ins Herz gestochen, gerade so, wie Sesshoumaru es letzte Nacht hatte tun wollen. ‚Warum hat er es nur nicht getan?’ dachte sie ‚Warum hat er mich nicht getötet und dem ganzen Desaster hier ein Ende gemacht? Warum lässt er mich noch so leiden?’ ihr kamen die Tränen. Das Schicksal war so ungerecht mit ihr. Sie hatte ja immer gewusst dass aus ihr und Sesshoumaru nie das werden würde, das wie sich wünschte, aber...dass es nun so gekommen war, das war einfach nicht fair. Warum war sie nur schwanger? Wenn sie es nicht geworden wäre...vielleicht wäre dann ja alles anders gekommen. Vielleicht wäre alles besser...am liebsten täte sie sich wünschen das dieses Kind einfach verschwindet, aber dass kann sie nicht. Es ist ja schließlich ihr Kind, ihr und Sesshoumarus Kind. Vielleicht ein kleiner Prinz. Doch was fantasierte sie da schon wieder? Sesshoumaru wird sie niemals am Leben lassen, solange sie dieses Kind in sich trägt. Kagome hatte ihr zwar gesagt, dass Inuyasha bei Sesshoumaru darum bitten wird Rin mitnehmen zu dürfen, doch das wollte sie gar nicht. Und sie war sich sicher, er wollte es ebenso wenig. Sie gehörte zu ihm. Von jetzt an, bis in die Ewigkeit. Und würde sie in 50 Jahren sterben, so würde ihre Seele immer über ihn wachen. Und sollte er sie wirklich töten, so möchte sie in seinen Armen sterben. Sie möchte in seine Augen sehen wenn ihr kalt wird, sie möchte ihm noch sagen können wie sehr sie ihn liebt und sie würde sich wünschen dass er ihr sagt, dass er ihre Liebe erwidert hätte, wäre sie ein Dämon. Rin legte ihre Hand sanft auf ihren kleinen Bauch. Sie glaubte den Herzschlag des Hanyous spüren zu können. Gerne hätte sie ihn (oder sie) einmal gesehen, einmal nur im Arm gehalten. Einmal nur, mit Sesshoumaru verglichen. Doch er würde nicht die Gnade haben sie und das Kind erst zu töten, wenn es geboren worden ist. Nein, er musste sie beiden töten, bevor noch mehr von dem Kind erfahren würden. Rin verstand Sesshoumaru. Er war nun einmal ein Youkai, und zwar nicht irgendeiner, sondern ein Daiyoukai. Der Herr des Westens. Gebieter über unzählige Dämonen. Was würden die nur über ihn denken, wenn sie wüssten dass er einen Hanyou gezeugt hatte? Er würde verspottet und verachtet werden. Niemand würde ihn mehr Respektieren oder Angst vor ihm haben. Er musste sie einfach töten. Die Tränen liefen nun ungehindert Rins Wangen hinunter und nichts vermochte sie zu stoppen. Mitleidig sah Kagome sie an, gerne hätte sie etwas aufheiterndes gesagt. Doch dazu war sie einfach nicht in der Lage. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Schließlich erfuhr man ja nicht jeden Tag dass der „Mensch“ auf der Welt, den man am meisten liebte und von dem man ein Kind in sich trug, einem töten wollte. Kagome konnte natürlich nicht ahnen das Sesshoumaru es bereits versucht hatte und gescheitert war und das Rins Schmerz nur umso größer war, weil sie geglaubt, oder wenigstens gehofft hatte dass er diesen Gedanken aufgegeben hatte. Gerade wollte Kagome irgendwie das Thema wechseln, vielleicht etwas lustiges sagen, aber da sprang auch schon die Tür auf. „Sesshoumaru, verdammt. Was hast du denn vor?” schrie Inuyasha und folgte dem Youkai in Rins Zimmer. Bei Sesshoumaru war mit allem zu rechnen, Inuyasha fürchtete bereits das er vor hatte Rin vor seinen und Kagomes Augen zu töten. Vorsorglich legte er seine Hand bereits an die Scheide von Tessaiga. Tatsächlich marschierte Sesshoumaru geradewegs auf Rin zu, die sich aufgesetzt und hastig die Tränen weggewischt hatte. Direkt vor ihrem Bett machte er halt. Stand ganz ruhig da und sah sie einfach nur an. Der Wunsch über ihre feuchten Wangen zu streicheln, wuchs in ihm. Der Drang sie zu küssen ebenso. Ihre feuchten Augen machten es ihm schwer die Worte zu finden die er suchte. Rin sah mit Nassen Augen zu ihm auf. Ihre Hände verkrampften sich in der Decke. „Sesshoumaru-sama...“ begann sie „wenn du mich töten magst, dann tu es. Ich verstehe deine Gründe...“. Er sah sie völlig entgeistert an. „Aber bitte... erfülle mir diesen letzten Wunsch...in deinen Armen sterben zu dürfen. Dann... bitte lass mich...“ die Tränen überkamen sie erneut und hinderten sie daran ihren Satz zu beenden. Sie hatte sich dass alles etwas leichter vorgestellt. Sie dachte es wäre ganz einfach ihm zu sagen dass er sie ruhig töten kann, solange sie nur in seinen Armen sterben darf. Doch es war die Hölle. Sie wollte ihm noch so vieles sagen, noch so viel mit ihm erleben und doch wusste sie, dass sie es nicht durfte und dieses Wissen machte ihr schwer zu schaffen. Sterben würde sie für ihn, auf jeden Fall. Auch so, wenn es ihn glücklich machte, aber im Moment... „Dummes Ding.“ Entkam es Sesshoumaru plötzlich und er wendete seinen Blick hastig von ihr ab. Rin sah erschrocken zu ihm auf. „Ich werde dich nicht töten. Du sollst Leben und dein Kind hier bekommen...“ sein Blick wurde finster und er blickte ihr und wieder direkt in die Augen „Aber wenn das Kind geboren ist... werde ich es töten...“. Rins Augen weiteten sich entsetzt. „und dich werde ich fort schicken.“ Er klang so gleichgültig, dass es selbst Inuyasha und Kagome, die entsetzt seinen Worten gelauscht hatten, einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Rin sah ihn völlig fassungslos an. Er wollte was? Ihr gemeinsames Kind töten und sie dann fortschicken? Sie wollte ihm das Einzige nehmen was sie von ihm hatte und sie dann auch noch von sich stoßen? Entsetzen, Wut und Trauer sammelten sich in ihr. Sesshoumaru kehrte ihr den Rücken, wollte gehen, er hatte alles gesagt und es viel ihm schwer seine Fassade noch lange aufrecht zu erhalten. Er hatte diese Entscheidung getroffen. Und er glaubte sie war richtig, denn Inuyasha hatte wohl Recht, Sesshoumaru konnte Rin einfach nicht Sterben lassen. Also würde er das Kind nach dessen Geburt töten, so war jenes Problem beseitigt. Und Rin würde er fort schicken. Er konnte sie nicht bei sich behalten, denn täte er es, würde er irgendwann wieder die Beherrschung verlieren und würde sich erneut mit ihr vereinigen und es war ja dann nur eine Frage der Zeit, bis sie erneut schwanger würde und er wollte ihr dieses Leid nicht noch einmal antun müssen. „Sesshoumaru!“ rief Rin plötzlich. Der angesprochene blieb abrupt stehen. „Rin, nicht! bleib liegen! Du bist noch viel zu schwach.“ Rief Kagome. Doch Rin gehorchte nicht. Sie sprang auf und kam kaum zwei Schritte bevor ihre Beine nachgaben und sie auf die Knie sank. Sesshoumaru stürmte zu ihr hin doch als er direkt vor ihr stand hielt er plötzlich inne. Er musste endlich aufhören ihre Nähe zu suchen und ihr helfen zu wollen. Schon bald würde beides nicht mehr möglich seien, und es war besser wenn, sie beide sich bald daran gewöhnten. Rin kniete vor Sesshoumaru und klammerte sich mit ihren Händen verzweifelt an seinen Kimono. „Bitte...“ flehte sie verzweifelt „Tu mir das nicht an. Töte mich jetzt auf der Stelle wenn du es willst. Aber Töte nicht mein Kind. Ich flehe dich an. Mach mit mir was du willst. sperr mich für immer in den dunklen Keller nur...nimm mir nicht das Einzige was ich von dir habe. Töte nicht unser Kind.“ Schluchzend sank sie langsam zu Boden. Sesshoumaru atmete tief durch. „Tut mir leid...“ flüsterte er, so leise das es nur Rin hören konnte „Aber ich habe mich entschieden und nichts was du tust oder sagst, wird etwas daran ändern.“ Betont lässig verließ er ihr Zimmer. Draußen hörte er, wie Rin bitterlich weinte und jede Träne war wie ein Stich in sein dämonisches Herz. Seufzend machte er sich hastig auf in seine Gemächer. Er musste den Palast verlassen. Noch heute. Und er würde erst zurückkehren, wenn das Kind zu Welt kommt. Er würde zurückkehren um es zu töten. Das war der einzige Weg... ~~~ Danke an alle Kommischreiber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)