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The Model and me

von

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Wet dreams

Hey ihr lieben! Danke für die Kommis und vor allem für die Favoriteneinträge. Ich dachte echt nicht, dass die Story so gut ankommen würde und so viele sie auf die die Favoritenliste setzen würden. O_O Würd mich aber freuen, wenn die Favoriten-Leser auch mal nen Kommi hinterlassen ;)
 

Gott sei Dank ist nur noch diese und nächste Woche Prüfungswoche, dann sind endlich Ferien und ich kann mich meinen Storys komplett widmen ^.^
 

Auf jeden Fall Danke an die braven Kommischreiber :) Hat mich wirklich gefreut.

Nun es geht weiter mit dem nächsten Kapitel und es wird zumindest mal eine Frage gelöst ^.^ Viel Spaß!
 

Wet dreams
 

Wir hatten noch eine Weile gequatscht. Kai hatte sich wirklich Mühe gegeben mich ein wenig aufzuheitern und mir Mut zu zusprechen. Er war der Meinung, dass auch hinter diesem arroganten Schnösel sicher ein netter Mensch stecken könnte – das war so typisch Kai, immer das Gute im Menschen sehen. Ich teilte seine Meinung nicht, ich hielt meinen Zimmerkollegen für einen aufgeblasenen, arroganten, reichen Schnösel, der zu seinem Glück auch noch mit wahnsinnig gutem Aussehen gesegnet war, was ja nicht immer der Fall war bei diesen reichen Schnöseln. So hatte ich nicht mal die Genugtuung, dass ich mir sagen könnte, er schwimmt zwar im Geld, sieht aber scheiße aus.
 

Wir hatten dann noch eine Runde Karten gespielt um mich von meiner schlechten Laune abzulenken. Gegen Mitternacht war ich dann aber doch gegangen, denn morgen war wieder ein langer Arbeitstag für mich und es würde sicher mehr los sein als heute. Immerhin waren es nur noch 3 Tage bis zum Beginn der Vorlesungen und Seminare.
 

Als ich zu meinem Zimmer zurückkam, stellte ich fest, dass abgeschlossen war. War er also noch was trinken gegangen? Na mir sollte es recht sein, solange er dann nicht volltrunken irgendwann in den frühen Morgenstunden reingetorkelt kam. Ich sperrte auf und drehte das Licht auf, nur um dann festzustellen, dass meine Vermutung komplett falsch war. Mein Zimmerkollege schlief schon. Ich traute meinen Augen nicht.
 

Ich musste mir ja eingestehen, dass er tatsächlich einen süßen Touch hatte, wenn er schlief. Diese Arroganz und Hochnäsigkeit war weg, er sah richtiggehend freundlich und friedlich aus. Aber vermutlich behauptete man das sogar von Massenmördern, dass sie im Schlaf friedlich aussahen. Ich schüttelte den Kopf, drehte meine kleine Bettlampe auf und das große Licht wieder ab, damit ich den Prinzen nicht bei seinem heiligen Schlaf noch weckte. Wer wusste schon, wie grantig der sein konnte.
 

Kurz verschwand ich noch im Bad zum Zähneputzen. Als ich rauskam aus dem Bad, bemerkte ich, dass er scheinbar noch gar nicht die Klimaanlage aktiviert hatte. Wollte er uns hier herinnen kochen lassen oder verstand er nichts von der Technik dieser Klimaanlage? Schulterzuckend aktivierte ich sie und wollte gerade die Leiter hochklettern, als mein Zimmernachbar sich mit einem Seufzen umdrehte und dabei seine dünne Decke verrutschte. Oh scheiße, der sah ja nur in Boxershorts gekleidet noch besser aus als in seiner Markenkleidung. Ich hatte freien Blick auf seinen nackten Oberkörper, der von einer leichten Schweißschicht, aufgrund der Hitze im Raum, bedeckt im Mondlicht leicht glänzte.
 

Ich schloss kurz die Augen und schüttelte den Kopf und schaute, dass ich rasch in mein Bett kam, bevor die Bettdecke vielleicht noch von seiner Körpermitte rutschte und mir noch mehr präsentierte. Langsam bekam ich echt das Gefühl, dass mir Uruhas Gequatsche über meine Jungfräulichkeit und Sex schadete. Warum sonst reagierte ich dermaßen auf meinen Zimmerkollegen? Ich meine, charakterlich war der ja überhaupt nicht mein Typ? Konnte Aussehen alleine ausreichen um einen zu erregen? Okay, mein kleiner Freund empfand das eindeutig so und ich fluchte leise.
 

Ich muss nicht erwähnen, dass ich in dieser Nacht die wildesten feuchten Träume, seit meiner Teenagerzeit, hatte? Als mich der Wecker frühmorgens rausklingelte, schreckte ich richtiggehend hoch. Nur um dann die Bescherung zu sehen und leicht frustriert darüber, da mir das seit meinen frühen High School Jahren nicht mehr passiert war, zu seufzen. Ich war schon fast im Badezimmer, als ich mich nochmal umdrehte und mit Erschrecken feststellte, dass mein Zimmerkollege schon wach an seinem Laptop saß und bildete ich mir das ein? Er schien zu grinsen, zumindest andeutungsweise.
 

Ich verschwand im Badezimmer und sah einmal an mir hinab. Okay, nun wusste ich den Grund, warum der so grinste. Der Fleck in meinen Shorts war nicht zu übersehen. Warum hatte ich auch nur in Shorts geschlafen? Achja, es war eindeutig zu warm im Zimmer gewesen. Ich stellte mich unter die Dusche und erst da kam mir der Gedanke, was wenn ich ihm Schlaf auch noch geredet hatte? Ich wusste zwar nicht mehr wirklich genau was ich geträumt hatte oder von wem, doch ich wollte es lieber gar nicht wissen.
 

Nachdem ich fertig mit Duschen, Rasieren, Zähneputzen und dergleichen war, kam ich in frischen Shorts – ich bewahrte Gott sei Dank immer drei, vier Reserve-Shorts im Badezimmerschrank auf. Genau aus dem einen Grund, wenn ich so rasch wie möglich ins Bad in der Früh verschwand, vergas ich öfters Frische mitzunehmen und es war mir schon mehr als einmal passiert, dass als ich wieder rauskam aus dem Bad, plötzlich Uruha in meinem Zimmer saß, er hatte immerhin meinen Zweitschlüssel. Und ich muss nicht erwähnen, dass Uruha sich dann anzügliche Bemerkungen nicht verkneifen konnte?
 

Ich stand vor meinem Kleiderkasten, als mein Zimmerkollege immer noch dieses extreme Grinsen im Gesicht hatte. Konnte ich ihm je wieder in die Augen sehen? Hatte er noch mehr mitbekommen als den verräterischen Fleck in meinen Shorts? Ja, eindeutig hatte er das, wie ich zu meinem Leidwesen gleich darauf feststellen musste. „Deine Freundin muss ja Weltklasse sein im Bett!“ kam plötzlich die Bemerkung von ihm. Ich drehte mich schlagartig um und starrte ihn an. Er grinste noch immer, so richtiggehend überlegen, als er bemerkte, dass ich rot anlief. Wie bitte kam er darauf? „Was?“ mehr brachte ich nicht raus, zu sehr war ich gerade schockiert.
 

„Nun ja, so wie du heute Nacht gestöhnt hast in deinen Träumen, muss sie ja der Hammer sein.“ Klärte er mich darüber auf, dass ich scheinbar tatsächlich Laute von mir gegeben hatte. „Ich hoffe doch, das nächste Mal lässt du deine sexuellen Energien an ihr aus und raubst nicht wieder mir den Schlaf damit.“ Ich glich wohl gerade einer Tomate. Er sah von seinem Bildschirm wieder auf und noch immer umspielte ein Grinsen seine Lippen. Ich konnte nur hoffen, dass dieser Kerl hier kaum Freunde hatte am Campus, denn sonst würde ich wohl demnächst zum Gespött der Studenten hier werden.
 

Ohne weiteres Wort verschwand ich schließlich aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg zu meiner Arbeitsstelle. Meine Gedanken kreisten ständig über diese Peinlichkeit von heute Morgen. Uruha holte mich wieder zur Mittagspause ab und als wir diesmal in der Cafeteria, nachdem Kai Dienst hatte, saßen, schweiften meine Gedanken wieder zu heute Morgen. „Du wirkst abwesend. Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“ fragte Uruha zwischen zwei Bissen. Ich ließ meine Stäbchen sinken und sah ihn an. Sollte ich es ihm erzählen? Er würde sich doch auch nur lustig machen darüber.
 

„Ach nichts!“ sagte ich schließlich nach kurzem Überlegen. Doch so richtig wollte mir das Uruha nicht abkaufen, seine Augenbrauen wanderten in die Höhe und er sah mit mit dem typischen „Das soll ich dir jetzt glauben?“-Blick an. Ich aß noch ein wenig von meinem Reis und dem Lachs, bevor ich schließlich mit einem Seufzen wieder meine Stäbchen zur Seite legte. „Du gibst ja sowieso keine Ruhe bevor ich es dir nicht sage.“ Uruha, der gerade eine Nudel in seinen Mund reinzog, sah mit erstaunt an und nachdem er geschluckt hatte, hob er die Hände wie ein Verbrecher, der der Polizei weiß machen wollte, dass er unschuldig ist. „Ich hab nichts mehr gesagt!“ verteidigte er sich. Ich musste grinsen. „Aber ich seh’s in deinem Blick, dass du drauf brennst es zu erfahren.“ Jetzt konnte sich Uruha ein Lachen nicht verkneifen.
 

Wir kannten uns wohl schon zulange, als dass wir uns gegenseitig viel vormachen konnten. Also erzählte ich in knappen Worten was mir heute Nacht passiert war und anschließend die Peinlichkeit von heute Morgen. Wie nicht anders zu erwarten, kämpfte Uruha damit nicht laut loszulachen und nach einem gemaulten „Jaja, lach du nur!“ meinerseits, konnte er sich nicht mehr halten und brach in ein mädchenhaftes Kichern aus.
 

Ich nahm mal wieder die Farbe einer Tomate an und nachdem sich Uruha beruhigt hatte, nahm er meine Hand und streichelte kurz darüber. „Hey, kann doch jedem passieren.“ „Natürlich, bloß es ist mir in der ersten Nacht, wo mein neuer Zimmerkollege da gewesen ist, passiert.“ seufzte ich. „Du hättest ihn aufklären sollen.“ Über meinem Kopf musste wohl ein großes Fragezeichen erschienen sein. Uruha meinte doch nicht etwa, dass ich meinem Zimmerkollegen sagen hätte sollen, dass ich noch nie Sex gehabt hatte und daher meine sexuellen Energien nicht – weiter kam ich mit meinem Gedanken gar nicht, denn Uruha begann mit seiner Erklärung. „Ich meine, du hättest ihm sagen sollen, dass du keine Freundin hast.“
 

Das Fragezeichen musste jetzt schon überdeutlich zu sehen sein, zumindest kam es mir so vor. „Und ähm was hätte das gebracht?“ fragte ich jetzt. „Nun, entweder er versteht den versteckten Hinweis, dass du schwul bist oder ähm….“ Irgendwie hatte sich Uruha wieder in seinen wirren Gedankengängen zu sehr verstrickt, sodass er selbst nicht mehr wusste, was das eigentlich hätte bringen sollen.
 

Nach ein paar weiteren Bissen, meinte er plötzlich. „Naja, ist es nicht offensichtlich? Trotz, dass er so arrogant, aufgeblasen, hochnäsig und was hast du noch gesagt, was er noch ist? Nun ähm wo war ich? Ahja, also trotz seiner arroganten Art, scheint er dich in ähm ja sexueller Hinsicht anzuziehen.“ Er gestikulierte zu seinen Worten noch mit seinen Händen. Meine Zweifel an seinen Aussagen standen mir ins Gesicht geschrieben. „Ähm, wie kommst du bitte darauf? Ich meine, es lag sicher nur daran, dass ich einen Mann nur in Shorts gesehen habe und nicht an diesem Möchtegern-Zeitvertreiber-Studenten!“ versuchte ich ihm klar zu machen.
 

Jetzt wechselte der Blick von Uruha von nachdenklich in belustigt. „Ach? Dann hattest du also auch feuchte Träume als Kai letztes Semester mal die Nacht bei dir im Zimmer verbracht hat, weil Aoi und ich Sex hatten?“ Ich starrte ihn an. Musste ich diesen Zusammenhang nun verstehen? Was hatte Kai mit feuchten Träumen meinerseits nun auf sich und hatte ich nicht vorhin erklärt, dass mir das seit der frühen High School nicht mehr passiert war? Uruha schien meine Gedankengänge zu erraten. „Nun, damals war’s auch ne schwül-heiße Frühsommernacht und Kai hatte sicherlich auch nur Shorts an“ Das Grinsen in seinem Gesicht war schon fast zum Fürchten. „Und nachdem du gesagt hast, dass dir das seit der frühen High School nicht mehr passiert ist… Gehe ich davon aus, dass du damals keine feuchten Träume hattest. Folglich liegt es nicht daran, dass du einen halbnackten Mann gesehen hast, sondern dass dein Zimmerkollege scheinbar ein Aussehen besitzt, dass dich sexuell antörnt.“
 

Am liebsten hätte ich den Kopf gegen die Tischplatte knallen lassen. Uruha musste aber auch alles bis ins Kleinste analysieren. Ich hatte so schön versucht mir einzureden, es sei nur daran gelegen, dass ich bisher noch nie in den Genuss kam halbnackte Männer zu sehen. Und nun? Uruha hatte mir auf die perfekte Art und Weise vorgeführt, dass ich sehr wohl schon genügend halbnackte Männer gesehen hatte und auch nicht dermaßen darauf reagiert hatte. Ich seufzte tief und Uruha tätschelte mir den Oberarm. „Stell ihn uns trotzdem mal vor, selbst wenn er so arrogant ist, vielleicht hat Kai ja Recht und es schlummert in jedem Menschen ein freundlicher, netter Kern?“ meinte er versöhnlich und gutmütig. Ich murrte nur etwas unverständliches, bevor auch schon ein Kellner kam und abservierte. Kai war gerade mit einem anderen Tisch beschäftigt.
 

Zum Zahlen kam aber dann doch Kai, es wusste jeder hier in dem kleinen Bistro, dass wir Kais Freunde waren. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd und fragte, ob wir abends Lust auf ein Bier hier hatten, das Länderspiel Japan gegen Österreich würde live übertragen. Ich stimmte sofort zu, das ließ ich mir nicht entgehen und bei ein paar Bier und mit Freunden in einer Bar das Spiel zu schauen hatte eindeutig mehr Anreiz als in meinem Zimmer und mich weiter mit meinem arroganten Zimmerkollegen rumschlagen zu müssen. Auch Uruha stimmte zu und meinte dann „Reita könnte seinen Zimmerkollegen ja trotzdem fragen, vielleicht will er ja doch ein bisschen Anschluss.“ Ich rollte mit den Augen und Kai lachte auf. Es war Antwort genug.
 

Ich hatte keine Ahnung wie schnell der Nachmittag verflogen war, aber als ich am Abend in mein Zimmer zurückkam, fehlte von meinem Zimmerkollegen jede Spur. Nicht, dass es mir etwas ausmachte, aber somit hatte ich die perfekte Ausrede, weshalb ich ihn nicht fragen konnte wegen dem Spiel. Ich duschte rasch und zog mir frische Freizeitklamotten an. Ich überlegte noch kurz ob ich meinen Fanschal mitnehmen sollte, entschied mich dann aber doch dagegen. Kurz stylte ich noch meine Haare. Bevor ich das Zimmer schließlich verließ, schnappte ich dann doch noch meinen Fanschal und traf im Flur gleich auf die anderen drei.
 

Auch Kai hatte seinen Fanschal um den Hals und Aoi, dieser Spaßvogel, hatte sich doch tatsächlich die japanische Flagge auf die Wangen gemalt. Uruha hatte sich mit einer kleinen Fahne begnügt. Fußballspiele am Campus zu schauen, hatte schon ein besonderes Flair. Wir waren nicht die Einzigen, die mit Fanartikeln ausgestattet waren, von Trikots und Fanschal über Fanmützen und was es sonst noch so gab, fand man hier alles.
 

Wir hatten uns auf unseren Stammplatz gesetzt und sofort brachte uns der Chef persönlich eine Runde Bier. „Geht auf’s Haus Jungs! Genießt das Spiel!“ meinte er mit einem Grinsen. Es hatte doch seine Vorteile, wenn ein guter Freund von dir hier arbeitete. Wir prosteten uns zu und nach einem tiefen Schluck des kühlen Gebräus, ließ ich meinen Blick kurz schweifen.
 

Ich konnte einige meiner Mitstudenten erkennen und wir nickten uns kurz zu. Und dann blieb mein Blick an dem top gestylten Typen an der Bar hängen. Meine Augen weiteten sich fast automatisch. Ich hatte echt nicht erwartet ihn hier zu sehen. Mein Zimmerkollege, saß dort an der Bar, die Beine lässig überschlagen und den Absatz des rechten Schuhes hatte er beim Barhocker in die Fußablage eingehängt. Er sah wieder mal unbeschreiblich gut aus. Die kupferroten Haare hatte er wild nach vorne über ein Stirnband gestylt, er trug eine schwarze Lederhose und ein weißes Hemd dazu. Er stütze sich mit den, mit weiß Gott wievielen Armbändern geschmückten, Armen an der Bar ab und sah zu der großen Leinwand, wodurch ich sein Gesicht nicht gut sehen konnte, da es von mir abgewandt war. Hinter ihm stand ein halbvolles Bierglas.
 

Uruha war scheinbar meinem Blick gefolgt. „Sieht heiß aus, der Typ.“ Grinste er. Ich überlegte, ob ich ihn jetzt aufklären sollte. „Hat Ähnlichkeiten mit Ruki“ Ich warf einen Seitenblick auf meinen Freund, der im nächsten Moment ein wenig aufjaulte. Aoi hatte ihm gegens Schienbein getreten. „Das gibt nen blauen Fleck“ jammerte Uruha sofort. „Selbst schuld!“ grinsten Kai und ich. Er wusste genau, dass wir darauf anspielten, dass Aoi es überhaupt nicht gerne sah, wenn Uruha andere Männer als heiß empfand.
 

Aoi war in dieser Hinsicht sehr schnell eifersüchtig, auch wenn er überhaupt nichts zu befürchten hatte. So betrunken konnte Uruha gar nicht sein, dass er den anderen jemals betrogen hätte. Uruha jammerte noch ein wenig herum, war dann aber rasch ruhig als Aoi ihm zur Entschuldigung einen Kuss auf die Lippen drückte. Er trank einen weiteren Schluck Bier, als es geschah. Mein Zimmerkollege blickte sich in der Bar um und unweigerlich sah er auch in unsere Richtung. Uruha spukte das eben getrunkene Bier fast quer über den Tisch. Zu meinem Glück hatte, der Blick meines Zimmerkollegen nicht so lange auf uns gelegen.
 

Kai sah Uruha fragend und ein wenig pikiert an. „Ähm, du musst dein Bier nicht ausspuken, wenn du es nicht mehr magst.“ Aoi und ich jedoch sahen, dass Uruha komplett erstarrt war, gerade noch konnte Aoi ihm das Glas Bier abnehmen, da es sicher sonst zu Boden gefallen wäre, weil Uruha nicht mal mehr die Hand richtig darum geklammert hatte. Sein Blick war noch immer starr auf den Hinterkopf meines Zimmerkollegen gerichtet. Vorsichtig entschied ich mich, nun nachzufragen, was Uruha so aus dem Konzept brachte.
 

Ich wusste nicht ob ich die Antwort hätte wissen wollen, wenn ich sie erahnt hätte. Uruha war einer Hyperventilation nahe und Aoi versuchte alles um ihn irgendwie wieder zu beruhigen. „Das!“ er deutete leicht mit dem Finger auf meinen Zimmerkollegen. „Das?“ fragten jetzt Kai und Aoi nach und ich legte die Stirn in Falten. Okay, was kam jetzt? Uruhas Verhalten machte mir jetzt echt verdammte Angst. Was war mit meinem Zimmerkollegen? „Das…das…“ „Uruha, das hast du jetzt schon dreimal gesagt!“ kam es belustigt von Aoi, der seinem Freund, der völlig durch den Wind war, nun eine Strähne aus dem Gesicht strich. „Das ist Ruki!“ piepste Uruha schließlich und lüftete damit endlich das Geheimnis, weswegen er so komplett aus der Fassung gebracht worden war.
 

Nun war ich es, der sich am Bier verschluckte. „Wie bitte?“ Das war nicht sein Ernst? Er musste sich täuschen. Uruha hatte sich langsam wieder gefangen. „Das… das ist Ruki, das Supermodel. Du weißt schon!“ er sah mich durchdringend an. Wahrscheinlich wartete er gerade auf mein „Ahja, ich weiß schon was du meinst!“. Doch es kam was anderes aus meinem Mund. „Das ist mein Zimmerkollege!“ Trocken, nüchtern, so hatte ich das gerade gesagt. Eine reine Feststellung. Zu viel mehr war ich gerade nicht in der Lage. Mein Gehirn war wohl leergefegt.
 

DAS war Ruki? Dieses Supermodel von dem Uruha seit wir auf der Uni angefangen hatte, und er ihn das erste Mal in einer Zeitschrift entdeckt hatte, sprach? Ich bekam nicht mit, was die anderen nun plötzlich durcheinander redeten und auch auf mich einredeten. Es war unmöglich. Warum sollte dieser Ruki Medizin studieren? Das ergab doch keinen Sinn. Aber nun wusste ich, warum der Typ so gut aussah. Oder war er eher weil er so gut aussah ein Supermodel? Hatte er wirklich wegen seinem Aussehen so eine Wirkung auf mich? Ich schüttelte den Kopf um das Gedanken-Wirrwarr loszuwerden und registrierte dann, dass mich 3 besorgte Augenpaare musterten, wobei Uruhas Augen noch immer zeigten, dass er ein wenig neben sich stand.
 

Kai fragte schließlich als erster nochmals die Fragen, die sie mir gerade gestellt hatten und die ich nicht mitbekommen hatte. „DAS ist dein Zimmerkollege?“ sein Blick war so als würde er meinen Worten nicht ganz glauben können und als müsste er befürchten, ich würde ich jeden Moment verrückt werden. Mein Blick glitt nochmals zu meinem Zimmerkollegen, er sah weiterhin zur Leinwand. Zu meinem Glück hatte das Spiel noch nicht begonnen, ich hätte mich geärgert, wenn ich den Beginn verpasst hätte. Schließlich sah ich Kai mit einem direkten Blick an. „Ja, das ist mein neuer Zimmerkollege Takanori Matsumoto! Wie ich schon sagte, arroganter, aufgeblasener Schnösel!“
 

Kai sah nochmal hin zu demjenigen, über den wir gerade sprachen. „Nun bei dem Aussehen, auch kein Wunder.“ gab er unverblümt zu. Uruha sah mich noch immer an, wie wenn ich ein Oktopus geworden wäre. „Dein Zimmerkollege? Der wegen dem heute Nacht… Oh mein Gott!“ Er schlug sich die Hand vor den Mund. Ihm war wohl gerade meine Erzählung von mittags wieder bewusst geworden. Und dann kam Aois völlig unpassender Kommentar „Naja, wenigstens hast du nicht mit Kai getauscht.“ Jetzt mussten wir alle lachen, denn Aoi brachte damit nur auf den Punkt, dass er lieber nicht wissen wollte, was geschehen wäre, wenn dieser Ruki bei ihnen im Zimmer gelandet wäre.
 

Uruha plusterte sich nun jedoch leicht auf und gab Aoi eine kleine Ohrfeige. „Also wirklich! Aber jetzt kann ich deine Träume von heute Nacht verstehen!“ meinte er dann doch wieder an mich gewandt. Ich stöhnte auf und ließ den Kopf auf den Tisch sinken. Warum hatte ich ihm das bloß erzählt. „Es ist nur natürlich, Reita! Glaub mir, das geht so vielen Männern so, wenn er wieder mal für ein Unterwäsche-Label wirbt.“ Ich hatte meinen Kopf noch immer in meinen Armen auf der Tischplatte vergraben und Uruha tätschelte diesen nun leicht. „Welche Träume? Von was redest du?“ fragte nun Aoi und brachte mich noch mehr zum aufstöhnen. Nein, bitte nicht noch mehr, die davon wussten.
 

Zu meinem Leidwesen erzählte jedoch Uruha leise den beiden anderen von meiner peinlichen Aktion in der Nacht und heute Morgen. Kai grinste übers ganze Gesicht, ebenso wie Aoi. Wobei Aoi wohl eher grinste, weil er sich somit sicher war, dass Uruha einen Buddy in mir nun gefunden hatte, der sich für Ruki interessierte. „Tja ähm, dann würd ich mal sagen, uns steht noch ein lustiges Studienjahr bevor! Kanpai!“ prostete uns Kai zu.
 

Ohja, es würde sicherlich noch lustig werden. Vor allem wenn man ein Supermodel im Zimmer hat, dass einen sexuell magisch anzog und einen Freund, der auch noch riesengroßer Fan von besagtem Supermodel ist und vermutlich ab sofort ständig mein Zimmer belagern würde. Erst jetzt verwunderte es mich, dass Uruha noch nicht aufgesprungen war und ihn um ein Autogramm gefragt hatte. Damit hätte er mich dann wohl für meinen Zimmerkollegen zur Oberlachnummer des Tages degradiert.
 

Die Bar füllte sich immer mehr und dann endlich begann das heiß erwartete Spiel.
 

So nun haben sie's rausgefunden ^.^ Nun, warum Ruki nun Medizin studiert wird Reita wohl noch einige Zeit lang nicht rausfinden. ^.^ Wird Reita Ruki nun abends nach dem Spiel ansprechen bezüglich seines Model-Daseins? Tja, das weiß nur der gute Kerl selbst und es wird sich in dem nächsten Kapitel sicherlich herausstellen. ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Trashxbaby
2012-06-05T19:27:35+00:00 05.06.2012 21:27
Haha XD Okay ich muss wirklich zugeben deine FF ist große Klasse! :3 Und das ist mir wirklich noch nie passiert aber Ruki gefällt mir hier echt am Besten ♥ Und Uruha natürlich ;)
Von:  cat_chan
2010-08-03T23:35:04+00:00 04.08.2010 01:35
Urus Fontäne ist genial *lach*
Die Katze ist aus dem Sack, endlich. :3
Von: abgemeldet
2010-06-23T16:32:12+00:00 23.06.2010 18:32
Also ich schließe mich den beiden unter mir an! :D
Reita kann einem in so 'nem Moment echt Leid tun :'D
Mal schaun wie's weitergeht ^-^ hoffentlich bald..bin schon sehr gespannt :D
Von:  Mine_Takashima
2010-06-23T14:52:31+00:00 23.06.2010 16:52
*hust hust*
ich kann nicht mehr...der arme Reita.
Immer wenn man denkt es geht nicht mehr schlimmer, dann...
naja du kennst ja den rest des satzes XDDDDDD

das kappi war genial hoffe es geht bald weiter.

gruß
Shinobi-Angel
Von:  InspiredOfMusic
2010-06-23T11:49:53+00:00 23.06.2010 13:49
Das Kapitel war toll.
Reita ist ja soo süß... ich kann schon verstehen, dass er von Ruki träumt xD
ich freu mich riesig auf das nächste Kappi.. wäre toll,wenn es wieder so schnell on ist : D


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